Schwierigkeitsbewertung von Skirouten
Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Bewertung der Schwierigkeit von Skitouren, die oft länderspezifisch sind. So wird beispielsweise die Blachère Skitourenskala in Frankreich verwendet. Die Skala unterscheidet mittlere Skifahrer (skieur moyen (SM)), gute Skifahrer (bon skieur (BS)), sehr gute Skifahrer (très bon skieur (TBS)) sowie gute Skifahrer hochalpin (bon skieur alpiniste (BSA)) und sehr gute Skifahrer hochalpin (très bon skieur alpiniste (TBSA)). Die Blachère Skala unterscheidet also Skitouren, die rein skifahrerisch herausfordernd sind, von Skitouren, die zusätzlich einen alpinistischen Anspruch besitzen. Allerdings ist die Skala mit ihren je drei Abstufungen recht grob und erlaubt nur eine ungefähre Einschätzung, was man vor Ort erwarten kann.
Dennoch hat sich der Ansatz, Skitouren nach ihrem Gesamtanspruch und der Skischwierigkeit getrennt zu bewerten, durchgesetzt. Der französische Führerautor François Labande hat beispielsweise ein populäres Bewertungssystem etabliert, das zwei verschiedene Grade beschreibt: Einen globalen Grad, der die Gesamtschwierigkeit der Route entsprechende der UIAA-Skala von Hochtouren beschreibt, und einen Abfahrtsgrad, der den schwierigsten Abschnitt der Abfahrtsstrecke auf der Route beschreibt (S1 – S7).
Daneben hat sich v.a. im französisch- und italienischsprachigen Raum die Volo-Skala, die nach ihrem Erfinder Volodia Shahshahani benannt wurde, etabliert. Diese wurde auch von dem Verlag Toponeige und dem Online-Kartendienst FATMAP aufgenommen. Die Volo-Skala umfasst vier Ski-Schwierigkeitsgrade 1 – 4, die jeweils noch drei Feinabstufungen besitzen (1.1 – 4.3). Dazu kommt ein fünfter Schwierigkeitsgrad für Steilabfahrten, der aktuell 5 Abstufungen besitzt, aber für die hier publizierten Skirouten keine Anwendung besitzt. Separat bewertet die Volo-Skala die Schwierigkeiten im Aufstieg und der Exponiertheit (Exposure 1 -4), welche die Konsequenzen eines Sturzes angibt.
Im deutschsprachigen Raum findet man in der Skitouren-Literatur jedoch zumeist die Hochtourenskala nach UIAA für die Bewertung der Gesamtanforderungen und die SAC-Skitourenskala für die Bewertung der skitechnischen Anforderungen. Die Abstufungen der beiden siebenstufigen Skalen besitzen ungünstigerweise gleiche Kürzel, was mitunter zu Verwirrungen führt. Deshalb werden die Gesamtanforderungen meist mit römischen oder Dezimalzahlen angegeben, die Ski-Schwierigkeiten mit Buchstabenkürzeln.
Auf skiroute.eu kommt folgende Schwierigkeitsbewertung der Skirouten zum Einsatz:
Alpinistische Gesamtanforderung
Skitechnische Anforderung
Eine bewährte Skala der skitechnischen Anforderungen ist die Skitourenskala des Schweizer Alpen-Club (SAC). Diese berücksichtigt Steilheit, Ausgesetztheit, Geländeform in Aufstieg und Abfahrt sowie Engpässe in der Abfahrt wie folgt:
Darstellung der Schwierigkeiten
Auf skiroute.eu werden die Touren entsprechend ihrer Schwierigkeit sortiert dargestellt. Um die oben beschriebene Vielfalt darstellen zu können, wurden verschiedene Kombinationen von Schwierigkeiten wie folgt zusammengefasst:

Hinweise zur Schwierigkeitsbewertung
Wer mehr zu den Bewertungssystemen des Schweizer Alpen-Club SAC wissen will, dem sei dieser Artikel der Fachzeitung bergundsteigen nahegelegt.
Alle auf skiroute.eu vorgenommenen Schwierigkeitsbewertungen sind subjektive Einschätzungen des Autors. Die Bewertungen werden zwar nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und wo möglich durch Literaturrecherchen untermauert, sind jedoch letztendlich nur Hinweise auf die zu erwartenden Schwierigkeiten und sind durch jeden Leser zu hinterfragen. In diesem Zusammenhang weise ich auf die Nutzungsbestimmungen dieser Webseite hin.